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Daten und Fakten

Elterngeld und Kinderzuschlag kommen gut an - Kinderarmut wird nicht erwähnt!


Berlin, 15. Juli 2009

 Bundesfamilienministerium stellt Familienmonitor 2009 vor

"Kinderarmut ist eines der drängendsten Probleme in Deutschland! Mittlerweile lebt jedes 6. Kind in Armut oder ist davon bedroht. Das sind mehr als 2,5 Millionen junge Menschen. Die bisherigen familienpolitischen Maßnahmen haben daran nichts geändert. Die politisch Verantwortlichen müssen endlich handeln" fordert die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) e.V., Edith Schwab, anlässlich der Präsentation des Familienmonitors "Einstellungen und Lebensbedingungen von Familien 2009" am Dienstag in Berlin.

Bei der Vorstellung des Familienmonitors betonte Bundesfamilienministerin von der Leyen, dass insbesondere das Elterngeld und der Kinderzuschlag als familienpolitische Leistungen in der Bevölkerung gut ankommen – die zunehmende Kinderarmut wurde jedoch nicht erwähnt!

Vor allem Kinder aus Einelternfamilien, aus Mehrkindfamilien und aus Familien mit Migrationshintergrund sind besonders von Armut bedroht, so die Vorsitzende weiter. "Wirksame und nachhaltige Maßnahmen liegen auch am Ende der Legislaturperiode noch nicht vor. Die AGF fordert deshalb:

Die verfassungsrechtlich vorgegebene Familiengerechtigkeit im Steuer- und Sozialabgabensystem muss endlich hergestellt werden. Außerdem brauchen wir ein deutlich höheres Kindergeld und eine Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Produkte und Dienstleistungen für Kinder", ergänzt Schwab.

"Den Auftrag zum Handeln hat die Politik erhalten. Schließlich sind  80 Prozent der Personen, die für den Familienmonitor befragt wurden, der Ansicht, dass Familien, die trotz Einkommen nicht genug Geld haben, mehr staatliche Unterstützung erhalten sollen. Das ist doch eine klare Aussage!", fügt die Vorsitzende an.