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Daten und Fakten

Wohl wollen reicht nicht! Alleinerziehende überprüfen Kindeswohl


Berlin, 20. Mai 2008

Bundesdelegiertenkonferenz in München

10 Jahre nach der Kindschaftsrechtsreform treffen sich 150 Delegierte des
Verbands alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV) in München. Zum
Thema "Kindeswohl - Wohl wollen reicht nicht" überprüfen sie das
Kindeswohl aus psychologischer, juristischer und politischer Perspektive.

Das Kindeswohl ist ein unbestimmter Begriff: In den Siebzigerjahren wurde
angenommen, es diene dem Kind, keinen Umgang mit dem außerhalb
lebenden Elternteil zu haben. Bindungsforschung und Scheidungsstudien
sind inzwischen zu anderen Ergebnissen gekommen. Dennoch sieht sich
der Begriff immer wieder der Gefahr ausgesetzt, von verschiedenen
Interessen instrumentalisiert zu werden.

Die familiengerichtlichen Verfahren sind durch den Maßstab des
Kindeswohls keinesfalls einfacher geworden, noch haben sie zahlenmäßig
abgenommen. Wie effektiv ist ein Begriff, der einerseits so dehnbar,
andererseits so sakrosankt ist? Diese Frage (diskutiert der VAMV)
auf der Konferenz mit renommierten Expert/innen:

Dr. Angelika Nake vom deutschen Juristinnenbund spricht in ihrem
Eröffnungsvortrag über die Entwicklung des Kindschaftsrechts seit 1998.
Dr. Thomas Meysen (Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrecht)
nähert sich den Begriffen Kindeswohl und Kindeswille. Der psychologische
Sachverständige Dr. Jörg Fichtner vom Deutschen Jugendinstitut spricht
zum Thema kindliche Bindung und elterlicher Konflikt. Prof. Dr. Sybilla
Flügge (FH Frankfurt/M.) wirft einen geschlechtersensiblen Blick auf das
Kindeswohl.

Die Bayrische Staatsministerin Christa Stewens und Münchens
Bürgermeisterin Christine Strobl werden die Delegierten mit einem
Grußwort empfangen.

Die Bundesdelegiertenkonferenz findet statt vom 23. bis 25. Mai 2008
im Kolpinghaus München Zentral, Adolf-Kolping-Str. 1

Die Pressekonferenz ist am 23. Mai 2008 um 12:00 Uhr
am selben Ort. Wir laden Sie sehr herzlich dazu ein.

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